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FROM TRASH TO TREASURE – Zukunftsimpulse des Forum Getränkedose

FROM TRASH TO TREASURE  Zukunftsimpulse des Forum Getränkedose

FROM TRASH TO TREASURE – Zukunftsimpulse des Forum Getränkedose

UNSER APPELL FÜR DIE NÄCHSTE LEGISLATURPERIODE

Wir brauchen eine neue Dynamik für zirkuläre Wertschöpfung. 

Ein Ausbau der Kreislaufwirtschaft in zahlreichen Branchen ist eine essentielle Säule, damit Deutschland das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 und das Etappenziel 2030 erreichen kann. Eine konsequente Ausschöpfung des Potenzials der Kreislaufwirtschaft bei den vier Industriematerialien Zement, Stahl, Kunststoff und Aluminium könnte Emissionen bis 2050 um 40 Prozent reduzieren. Mithilfe der Kreislaufführung wird der maximale Werterhalt von Produkten, Materialien und Ressourcen angestrebt. Das schont Rohstoffvorkommen, verringert produktionsbedingte CO2-Emissionen, Eingriffe in Ökosysteme. 

Die ökologischen und ökonomischen Vorteile sowie die Notwendigkeit einer umfassenden Kreislaufwirtschaft sind in Deutschland und Europa anerkannt. Die aktuelle Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP hat sich in ihrem Koalitionsvertrag Mehr Fortschritt wagen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft bekannt (Seite 33). Aufbauend auf diesem Konsens hat das Bundesumweltministerium (BMUV) eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) entwickelt. 

Auf EU-Ebene hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen neuen Circular Economy Act angekündigt, der dazu beitragen soll, die Marktnachfrage nach Sekundärrohstoffen und einen Binnenmarkt für Abfälle zu schaffen, insbesondere in Bezug auf kritische Rohstoffe. In seinem Bericht zur Zukunft des EU-Binnenmarktes fordert Enrico Letta die EU auf, einen Binnenmarkt für Kreislaufwirtschaft zu schaffen, um zirkuläres Wirtschaften im Markt zu verankern. Trotz dieser und weiterer politischer Initiativen bestehen weiterhin regulatorische, politische und ökonomische Hindernisse, die den Ausbau einer effektiven Kreislaufwirtschaft in Deutschland und Europa hemmen. 

Das Forum Getränkedose repräsentiert die Hersteller von Aluminium-Getränkedosen in Deutschland. Wir wollen einen wissenschaftlich fundierten Beitrag leisten, um die zirkuläre Wertschöpfung unserer Produkte noch weiter zu optimieren. Um unserem Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Verpackungsbranche gerecht werden zu können, setzen wir uns für einen politischen Wandel in folgenden Bereichen ein: 

  • Anerkennung von Abfall als wertvolle Ressource: Die bisherigen regulatorischen Initiativen konzentrieren sich auf die Kreislauffähigkeit von Produkten und Verpackungen aus der Abfallperspektive. So soll laut Verpackungsgesetz der Anteil der in Mehrweggetränkeverpackungen abgefüllten Getränke mit dem Ziel der „Abfallvermeidung“ mindestens 70 Prozent erreichen. Diese Zielquote ignoriert die zirkuläre Wertschöpfung und die minimalen Littering-Quoten von Einwegverpackungen wie Aluminium-Getränkedosen. Auch der Entwurf zur NKWS der Ampelregierung hält an der Zielquote von 70 Prozent Mehrweg zur Abfallvermeidung fest und versieht sie sogar mit dem Datum bis 2045 (S. 50). Hier bedarf es eines Perspektivwechsels hin zu einem integrierten legislativen Ansatz, der „Abfälle“ als wertvolle Ressource für neue Materialien und Produkte anerkennt. Ein solcher Ansatz fördert eine effiziente Kreislaufführung, indem er die Lebenszyklen von Produkten wie Getränkedosen verlängert. Das trägt nicht nur zur Senkung des Energieverbrauchs bei, sondern schont auch Ressourcen und mindert die Treibhausgasemissionen. Der Ansatz spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der strategischen Autonomie und Widerstandsfähigkeit der EU, indem die Abhängigkeit von Importen verringert und die Rückverlagerung industrieller Aktivitäten gefördert wird. 

Aktuelle Studien von Eunomia oder der Corporate Leaders Group Europe in Zusammenarbeit mit dem University of Cambridge Institute for Sustainability Leadership und dem Wuppertal Institut weisen auch auf die Notwendigkeit hin, den Abfallansatz auch auf europäischer Ebene neu auszurichtenvom linearen hin zu einem zirkulären Systemparadigma. Die Autor:innen von Eunomia schlagen beispielsweise vor, die EU-Abfallrahmenrichtlinie (EU Waste Framework Directive) in eine Materialrahmenrichtlinie umzuwandeln. Spezifische Maßnahmen beinhalten u.a. eine Neudefinition der Abfallhierarchie durch die Einführung von Recycling- und Restmüllhierarchien und deren Einstufung auf der Grundlage vermiedener Emissionen. 

  • Paradigmenwechsel in der Verpackungsgesetzgebung: Der politische Diskurs über zirkuläre Wertschöpfung in der Verpackungsbranche ist von der Annahme geprägt, dass Mehrweg automatisch nachhaltiger ist als Einweg. Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse wie u.a. im Report der gemeinsamen Forschungsstelle der EU rechtfertigen diese Annahme nicht, da beide Systeme je nach Anwendungsszenario eine andere Ökobilanz aufweisen. Es ist daher notwendig, die Komplementarität beider Systeme anzuerkennen. Damit wird eine praxisorientierte und zugleich wissenschaftsbasierte Befassung mit den Herausforderungen und Möglichkeiten der Verpackungsgesetzgebung möglich, die kreislauffähige Systeme fördert.

Vor dem Hintergrund der skizzierten Herausforderungen möchten die Vertreterinnen und Vertreter des Forum Getränkedose politische Impulse vorstellen, wie die nächste Bundesregierung zirkulärer Wertschöpfung in Deutschland und Europa eine neue Dynamik verleihen kann. 



Ganzes Dokument zum downloaden:  Zukunftsimpulse-des-Forum-Getränkedose_A4.pdf 

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Kontakt für weitere Informationen:


E-Mail: presse@forum-getraenkedose.de  

Website: www.forum-getraenkedose.de  

LinkedIn: Forum Getränkedose  



 

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